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Das Haus der Iokaste von Ulrich Schödlbauer. Zeichnungen: Manuel Krings
© Acta litterarum 2010

Ja? Worum gehts?

Ödipp.

Nicht schon wieder.

Doch.

Derselbe?

Nicht ganz.

Welcher also?

Der nicht gelebt hat.

Gibts den?

Warum nicht.

Warum doch?

Weil er einer von uns ist.

Weil wir ihn nicht hängen lassen.

Bis sein Fall geklärt ist.

Ein Fall von vielen.

Woher wisst ihr das?

Wir haben es erfahren.

Kann das jemand bezeugen?

Ich.

Warst du im Haus?

Nein. Selten.

Wie dann?

Ich war Laios.

Redest du irre?

Ich rede, wie ich muss.

Das meinte ich.

Ich meine es ernst.

Selbstredend.

So kann man es sagen.

Wir haben den Plan.

Welchen Plan?

Den Plan.

Was habt ihr vor?

Wir werden darauf bestehen,
dass dieses Haus durchsucht wird
und abgerissen.

Dann viel Glück.

Das brauchen wir nicht.
Wir brauchen Zorn.

Den schon wieder?
Den hatten wir schon.

Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Ihr hattet vieles.
Aber das ist gleichgültig. Sehr
gleichgültig, wenn du verstehst.

Verstehe. Du meinst,
wir sollten abtreten.

Den Schmutz von den Füßen
oder das Lächeln.

Gut gereizt.
Aber es reicht nicht.

Das zu bestimmen,
werden andere kommen.

Immer werden andere kommen
um zu sehen, was ist
und was getan werden muss.
Das ist so und daran
ändert ihr nichts.
Ihr seid der Wille,
der zu nichts führt.
Ihr habt gewartet,
bis eure Wünsche kalt wurden.
Jetzt seht auch zu,
wie man sie abräumt.

Das zu ändern
sind wir gekommen.

Ihr
zählt nicht.